Gebrauchsfertiges Lab

Voraussetzung ist, dass bereits einige Medien vorhanden sind, die wir auf unserer kleinen LED Matrix abspielen wollen.

Zuerst richten wir Resolume 6 ein und erstellen für unsere Pixel Map ein eigenes Setup des erweiterten Ausgangs. Zunächst müssen wir einige eigene Lichtquellen für unseren LED Matrix Bildschirm erstellen. Mit Resolumes Lichtquellen-Editor kann man beliebige Layout-Variationen kreieren.

Lichtquellen-Editor

Klicken Sie in Resolume auf Anwendung und wählen Sie den Lichtquellen-Editor.

Der Lichtquellen-Editor ist in 3 Bereiche unterteilt:

Lichtquellen

Eine Liste mit allen Lichtquellen, die man beliebig ergänzen, entfernen, umbenennen usw. kann.

Lichtquellen-Parameter

In diesem Bereich kann man Parameter für die editierte Lichtquelle einstellen, etwa welche Art von Kanälen, die Breite und Höhe der Pixel-Matrix, ihre Richtung, ihr Farbraum usw.

Pixel

Eine visuelle und numerische Darstellung der zu erstellenden Lichtquelle.

Unsere 14 x 14 Pixelmatrix hat insgesamt 196 Pixel. Wenn Sie sich daran erinnern, wie viele Kanäle ein einzelnes DMX Universe hat, wird klar, dass diese Matrix nicht in 1 DMX Universe passt. Wir können nur 170 Pixel an RGB Daten in 512 Bytes unterbringen!

Das PixLite unterteilt jedes Universe in 510 nutzbare Kanäle (unter Ausschluss von 2, damit keine Überlappung vorhanden ist). 

Unsere Pixel Map für diese einfache Matrix besteht zur Lösung der Aufgabe aus 4 Lichtquellen. 

Hier ist das Layout unserer Matrix, wobei jeder Farbblock eine unabhängige Lichtquelle darstellt:


Lichtquellen-Name
 Universe
 Pixelanzahl
Start Px
End Px
Matrix_P1von4
1
168
0
167
Matrix_P2von4
1
2
168
169
Matrix_P3von4
2
12
170
181
Matrix_P4von4
2
14
182
195

Eigene Lichtquellen

Wir klicken im Lichtquellen-Panel auf den "+" Button, um eine neue Lichtquelle zu erstellen. Scrollen Sie im linken Bereich nach unten und doppelklicken Sie auf die neue Lichtquelle, um sie umzubenennen. Wir nennen sie "Matrix_P1of4".

Gehen wir die Lichtquellen-Parameter dieser Lichtquelle einmal durch.

Breite & Höhe

Damit stellen wir die Breite und Höhe der Lichtquelle ein. Wir wählen 12 Pixel in der Breite und 14 Pixel in der Höhe.

Farbraum

Dieses Farbraum-Attribut weist Resolume an, wie es die Farbdaten jedes Pixels ordnen soll und in welcher Reihenfolge die Farben erscheinen sollen. Unsere Pixel haben RGB LEDs, ABER, und dies ist ein großes ABER, aber die tatsächliche Reihenfolge, in die die LEDs die empfangenen Daten übersetzen, ist von Pixelmodell zu Pixelmodell unterschiedlich. RGB ist für uns OK.

Gamma

Wir können bei 2.5 bleiben.

Verteilung

Das wahrscheinlich wichtigste Attribut, das Resolume über die physische Platzierung jedes Pixels informiert. Unser Panel ist so ausgerichtet, dass das 1. Pixel in der unteren linken Ecke sitzt. Dann fließen die Daten nach oben, nach RECHTS in die nächste Reihe, nach UNTEN, nach RECHTS, dann wieder hoch usw., wie von dem gewählten Icon angezeigt.

Erstellen wir jetzt die anderen 3 Lichtquellen. Beachten Sie die unterschiedlichen Breite & Höhe-Attribute sowie die unterschiedliche Verteilung von Pixeln und passen Sie die Pixel-Reihenfolge in der obigen Tabelle an.

Matrix_P2of4: Breite 1 Höhe 2 Verteilung UP/AUFWÄRTS

Matrix_P3of4: Breite 1 Höhe 12 Verteilung UP/AUFWÄRTS

Matrix_P4of4: Breite 1 Höhe 14 Verteilung DOWN/ABWÄRTS

Jetzt sind unsere persönlichen Lichtquellen eingerichtet. Wir klicken auf Close, um sie zu speichern!

Pixel Map

Als nächstes müssen wir sie in den erweiterten Ausgang einfügen, das virtuelle Mapping einstellen und sie über Ihren eigentlichen Medien positionieren.

Im Hauptfenster Resolumes klicken wir auf das Ausgang-Menü und wählen "Erweitert".

Klicken Sie oben links auf das VORLAGEN-Menü und dann auf NEU, um das gleiche leere Layout zu erhalten. Der Farbverlauf im Screenshot ist der des gewählten Mediums. Es ist ein einfacher Shader namens "Gradient", der im Lieferumfang von Resolume enthalten ist.

Jetzt müssen wir ein neues "DMX Lumiverse" hinzufügen. Resolume behandelt ein Lumiverse wie 1 DMX Universe mit einer eindeutigen DMX Universe ID und Subnet ID. Jedes Lumiverse kann maximal 512 Kanäle haben, genau wie ein normales DMX Universe. Klicken Sie oben links auf das große "+" Icon und wählen Sie "DMX Lumiverse".

Wir müssen die "Screen 1" Sektion aus dem Layout entfernen, da wir ein System nur mit DMX-Ausgang einrichten und für dieses Demo keine anderen Ausgänge benötigen. Klicken Sie auf "Screen 1" und anschließend auf das "X", um ihn aus dem Layout zu entfernen. Übrig bleibt "Lumiverse 1".

Standardmäßig wird beim Erstellen eines neuen Lumiverse die Lichtquelle hinzugefügt, mit der man zuletzt gearbeitet hat. Um ggf. die richtige zu wählen, klicken Sie im linken Panel auf die Lichtquelle und wählen Sie rechts unten im Dropdown-Menü die richtige. Wir brauchen als erstes die Lichtquelle „Matrix_P1of4“:

Dann fügen wir unsere zweite Lichtquelle in das gleiche Lumiverse ein. Klicken Sie oben links auf das große "+" Icon und wählen Sie 'DMX Lichtquelle einfügen'. Stellen Sie dann diese Lichtquelle unten rechts bei LICHTQUELLEN-Attribut auf "Matrix_P2of4" ein:

An dieser Stelle haben wir alle 510 Kanäle für dieses Universe aufgebraucht und müssen für das restliche Panel ein zweites erstellen.

Hierzu rechtsklicken wir einfach auf Lumiverse 1 und duplizieren es. Dadurch werden Lumiverse- und Lichtquellen-Duplikate erstellt. Dann müssen wir die Lichtquellen im zweiten Lumiverse in "Matrix_P3of4" und "Matrix_P4of4" ändern:

Im mittleren Panel kann man auf eine Lichtquelle klicken und sie an eine beliebige Position auf dem Bildschirm schieben. Auf dem obigen Screenshot sind alle 4 Lichtquellen voneinander getrennt, damit man alles besser nachvollziehen kann.

Zwei Dinge müssen getan werden. Wir müssen die Lichtquellen zusammenschieben, damit sie ein 14x14 Panel bilden, und auf die richtige Größe skalieren, damit unsere Map von unseren Medien angemessen projiziert wird.

Ein Wort zur Skalierung. Wir müssen darauf achten, dass jedes physische Pixel von 50 Bildschirm-Pixeln in der Breite und 50 Bildschirm-Pixeln in der Höhe dargestellt wird. Also ändern wir die Skalierung jeder Lichtquelle wie folgt:

LichtquelleBildschirm-Pixel pro 
physischer LED
Breite der virtuellen 
Lichtquelle
Höhe der virtuellen
Lichtquelle
Matrix_P1of4
50
12 x 50 = 600px
14 x 50 = 700px
Matrix_P2of4
50
1 x 50 = 50px
2 x 50 = 100px
Matrix_P3of4
50
1 x 50 = 50px
12 x 50 = 600px
Matrix_P4of4
50
1 x 50 = 50px
14 x 50 = 700px

Indem Sie die Lichtquelle anklicken, können Sie deren Breite und Höhe mit den entsprechenden Attributen im rechten Panel einstellen:

Schließlich platzieren wir jede Lichtquelle via Click&Drag an Ort und Stelle, damit sie eine perfekte 14x14 Matrix bilden. Mit der Einrastfunktion Resolumes, die sich am oberen Rand mit dem MAGNET-Icon aktivieren lässt, fällt dies besonders leicht:

Wir sind fast fertig. Wir müssen nur noch jedem Lumiverse eine eindeutige Universe ID zuweisen. Klicken Sie auf dem rechten Panel auf "Lumiverse 1" und achten Sie darauf, dass Subnet 0 Universe 0 angezeigt wird. Klicken Sie dann auf "Lumiverse 2" und stellen Sie hier Subnet 0: Universe 1 ein.

PixLite4 MII LED-Treiber

In diesem Abschnitt beschreiben wir alle notwendigen Schritte, mit denen man den Treiber mit den Pixeln, der Spannungsversorgung und dem Netzwerk verbindet. Es folgt die Konfiguration, um die geeigneten Daten zu empfangen, sowie die Einrichtung, um mit den Pixeln korrekt zu kommunizieren.

Hardware

Software

Hinweise zum Netzwerk bei diesem Lab

Die PixLite empfängt Daten von Resolume über ihren einzigen Ethernet-Port. Für die bestmögliche Performance und ein möglichst einfaches Setup müssen wir unser Netzwerk korrekt einrichten. Die folgende Abbildung zeigt unser angestrebtes Ziel:
Wir verwenden einen relativ billigen Router der Consumer-Klasse mit aktiviertem WiFi von TP-LINK. Man kann aber auch jeden anderen Router verwenden, solange DHCP aktiviert ist und 2 zusätzliche freie Ethernet Ports auf der LAN-Seite des Geräts verfügbar sind. 

Sie können Ihren Laptop über WiFi mit dem Router verbinden, allerdings wird die Performance, abhängig von der Qualität des eingerichteten WiFi, eventuell abfallen. Falls Ethernet-Ports verfügbar sind, sollten Sie diese nutzen!

Hardware Setup für die PixLite

Die PixLite hat 4 Ausgangs-Ports und kann insgesamt Tausende von Pixeln unterstützen. Der Einfachheit halber werden wir nur einen Port verwenden. 

Nachdem alles angeschlossen und eingeschaltet ist, laden Sie die Advatek Assistant Software herunter und starten Sie sie. Klicken Sie dann auf den Search Button, um die PixLite zu finden.

Wenn alles korrekt angeschlossen ist, sollte die PixLite in Ihrer Liste erscheinen.

Konfiguration

Wenn Sie darauf doppelklicken, öffnet sich der Konfigurations-Dialog. Hier ist eine Beschreibung jedes Tabs und der erforderlichen Maßnahmen:

Network

Auf diesem Tab kann man das PixLite Netzwerksystem steuern. Für dieses Demo ändern wir nichts.

Control

Dieses Tab enthält alle Details dazu, wie Resolumes Daten empfangen, verarbeitet und zu den Pixeln geleitet werden.

LEDs

Auf diesem Tab kann man PixLite über den verwendeten Pixeltyp, dessen Datenrate, Farbvoreinstellungen usw. informieren.

Test

Auf diesem Tab wird getestet, ob die Pixel korrekt in die Platine eingesteckt sind. Wir verwenden das Tab für unseren ersten Funktionstest.

Misc

Dieses Tab ist für komplexere Einstellungen und Firmware-Updates reserviert.

LEDs

Als erstes müssen wir PixLite darüber informieren, welche Art von Pixel wir verwenden, und dann alles so einrichten, dass PixLite korrekt funktioniert. Klicken Sie auf das LEDs Tab und stellen Sie alles wie folgt ein:

Pixel IC

Zum Einstellen des Pixel-Typs. Wir verwenden die SK9822.

Clock Speed

Die Rate, mit der der Controller mit den Pixeln kommuniziert. Für dieses Demo können wir das Maximum einstellen.

RGB Order

Das SK9822 Pixel-Protokoll erwartet Farbdaten in der Reihenfolge RGB.

Control

Dann stellen wir ein, wie PixLite die von Resolume gesendeten Art-Net Daten interpretiert und dann für das verwendete Panel übersetzt. 

Klicken Sie auf das "Control" Tab. Wählen Sie "ArtNet" als Ethernet Protocol und haken Sie die "Advanced" Auswahlbox ab. Klicken Sie dann auf Advanced:

Unter "Advanced" konfigurieren wir, wie die Daten interpretiert werden. Wir müssen nur Output 1 konfigurieren und können bei diesem Lab alle anderen ignorieren. Stellen Sie Output 1 wie folgt ein.

Start Universe

Unser Lichtquellen-Setup beginnt in Resolume bei Universe 0. PixLite beginnt bei 1 zu zählen, also sollte man hier Universe 1 einstellen.

Start Channel

Wir beginnen mit Channel 1.

End Universe

Unser Lichtquellen-Setup endet in Resolume bei Universe 1. Dies entspricht Universe 2 im PixLite. Es wird automatisch für uns eingestellt, wenn wir die Anzahl an Pixel in unserem Setup eingeben.

End Channel

Wird automatisch für uns eingestellt, wenn wir die Anzahl an Pixel in unserem Setup eingeben.

Num Pixels

Die Gesamtanzahl an Pixeln auf unserem Matrix-Panel beträgt 14 x 14 = 196.

NULL Pixels

Dies können wir auf 0 belassen, da PixLite einen eigenen Spannungspegel-Konverter hat.

ZIG ZAG

unbenutzt

Group

unbenutzt

Intensity Limit

Praktisch, um die Gesamtausgangsleistung Ihrer Pixel zu begrenzen und weniger Strom zu verbrauchen.

Reversed

unbenutzt

Klicken Sie auf OK, um die Anwendung zu verlassen. Das Gerät ist jetzt funktionsbereit. Jetzt müssen wir in Resolume die Ausgabe zum PixLite aktivieren und können dann unseren Content abspielen.

Ausgang in Resolume aktivieren

Öffnen Sie Resolume und gehen Sie zum erweiterten Ausgang. Bei diesem Demo senden wir Daten mit dem "Broadcast" Verfahren zum PixLite. Bei großen Installationen mit vielen Controllern und viel mehr Pixeln sollte man "IP Address" verwenden, das mit Unicast arbeitet.

Klicken Sie auf "Lumiverse 1" und wählen Sie rechts beim "TargetIP" Attribut die Option "Broadcast". 

Nachdem Sie das Gleiche bei "Lumiverse 2" getan haben, wird Ihre Ausgabe auf Ihrem Matrix-Display erscheinen!